Sandra Roelofs tritt in Sugdidi nicht mehr an

Also doch: Sandra Roelofs, die Frau Mischa Saakaschwilis, tritt zur Stichwahl im Wahlkreis 62 Sugdidi-Landkreis nicht mehr an. Bedingt durch Nachwahlen in drei Wahllokalen, deren Ergebnisse vom 8. Oktober anulliert worden waren, hat ihr Konkurrent Edischer Toloraia von der Regierungspartei Georgischer Traum seinen Vorsprungim ersten Wahlgang auf 1,54 Prozentpunkte ausgebaut und kommt jetzt auf 47,37 % (Sandra Roelofs: 45,71 %). Bei den Nachwahlen am Samstag erhielt Roelofs nur etwas mehr als 30 %, Toloraia über 68 %.

„Jederman weiß, das ich das Direktmandat im 1. Wahlgang gewonnen habe. Es wäre für mich eine Beleidigung, würde ich an der 2. Runde dieser unfairen Wahlen teilnehmen.“ erklärte Roelofs einer Nachrichtenagentur in Mingrelien. Die lokalen Behörden hätten Bidsina Iwanischwilis Bemerkung, noch nicht einmal „diese Frau könne die Wahlen in Sugdidi gewinnen“, als Auftrag ernst genommen und die Wahlen zu ihren Lasten gefälscht. „Ich weiß, dass ich gewonnen habe.“

Obwohl Sandra Roelofs persönlich nicht mehr antritt, wird ihr Name als Zweitplazierte des ersten Wahlgangs auf dem Stimmzettel für den zweiten Wahlgang erscheinen. Für den GDDG-Kandidaten jetzt wohl nur noch eine Formsache. Die Regierungspartei kommt damit ihrem Ziel – verfassungsändernde Mehrheit im Parlament – einen Schritt näher.