10 Jahre Elisabeth Gast Stiftung

Benefiz-Konzert des Iberisi Chors

Mit einem georgischen Benefizkonzert beging die Elisabeth Gast Stiftung im bayerischen Baldham Anfang des Jahres ihr zehnjähriges Jubiläum. Der Iberisi Chor, eine Gemeinschaft aus in München lebenden Georgierinnen und Georgiern, singt seit 2008 unter der Leitung von Davit Kintsurashvili. Sein Repertoire umfasst die besonderen georgischen polyphonen Lieder der orthodoxen Liturgie sowie aus allen anderen Lebensbereichen, von denen es beeindruckend viele gibt. Dieser besondere Klang Georgiens ist ein ganz eigenes Merkmal dieses Chores. Mit dem Erlös des Konzerts kann die Stiftung für ein Jahr ihre Arbeit mit den „Sternenkindern“ in heilpädagogischen Einrichtungen in Georgien finanzieren.

Zweck der Stiftung ist die Unterstützung und Förderung von Kindern und jungen Menschen mit Kunst und durch künstlerische Aktionen im weitesten Sinne, um kreative Impulse sowohl im einzelnen Menschen als auch in der menschlichen Gesellschaft zu entwickeln. So hat die Stiftung in den letzten Jahren in Georgien vor allem Waisen- und Straßenkinder mit künstlerischen Aktionen betreut oder mit Schülern die oft tristen Schulgebäude künstlerisch ausgestaltet. Bekannt ist auch die künstlerische Ausgestaltung des Kinder-Leukämie-Krankenhauses in Tiflis.

Der umfangreiche Jahresbericht 2011 der Stiftung zeigt neben den Kunstprojekten in Georgien, für die Goga Djaparidze und Akaki Inanishvili verantwortlich zeichnen, auch viele Einzelförderungen. So gezielte Kunsttherapien für behinderte oder traumatisierte Menschen oder die Finanzierung von Berufsausbildungen Bedürftiger und Studien-Stipendien für Waisenkinder, die von der Stiftung seit Jahren betreut werden.

In Rustavi betreut die Stiftung Waisenkinder mit musikalischer Erziehung. Aus der Arbeit mit den Kindern von Rustavi enstand der Wunsch, georgischen Heilpädagogen in einem zweiwöchigen Seminar die Orff-Schulwerk-Pädagogik näher zubringen.

Seit dem großen Traumatherapie-Projekt für die Flüchtlingskinder nach dem Konflikt zwischen Georgien und Russland im Sommer 2008 arbeiten die Künstler der Stiftung immer wieder mit den Kindern in den Flüchtlingsgebieten. In der Dorfschule von Tserowani haben sie in einer Kunstwoche Möbelobjekte gemeinsam entworfen und handwerklich künstlerisch umgesetzt.

Mit den Straßenkindern von Gldani hat die Stiftung zusammen mit Studenten der Kunstakademie Tiflis einen Spiel- und Begegnungsplatz aufgebaut. Mit zwei großen beweglichen Pferdeskulpturen und einem kombinierten Gerät zum Balancieren, Sitzen, Liegen und viele andere Spielmöglichkeiten lädt dieser Ort die Kinder ein, miteinander zu spielen, zusammen zu sein und sich in die Gemeinschaft zu integrieren.