Für Deutschland als Studienstandort werben

Jahrestagung der DAAD-Botschafter in Tiflis

Deutschland ist ein attraktiver Studienstandort für Georgier. Dies berichtete die Leiterin des DAAD-Informationszentrums (Deutscher Akademischer Austauschdienst), Dr. Elisabeth Venohr, beim jährlichen Treffen der DAAD-Botschafter. Im Jahr 2010 hätten sich 353 Bewerber für ein Studium in Deutschland beworben, 94 von ihnen haben ein Stipendium des DAAD erhalten. Derzeit hat das Tifliser DAAD-Büro insgesamt 3334 Stipendiaten in Deutschland, seit seiner Gründung im Jahr wurden 7755 Stipendien vergeben.

Wissen ist die nachhaltigste Ressource, da sie sich durch Gebrauch vermehrt, führte Dr. Guido Müntel von der Deutschen Botschaft die DAAD-Alumni in die Materie ein. Der Austausch von Wissen fördere auch den Dialog der Kulturen. Damit dieser Dialog auch nach dem Studium aufrecht erhalten wird, hat der DAAD neuerdings ein Alumni-Portal eingerichtet, ein soziales Netzwerk, das den Alumni auch nach Rückkher in die Heimat den Kontakt mit Deutschland und der Wissenschaftsszene erleichtern soll. 52.000 Teilnehmer haben sich dem Netz bereits angeschlossen, das neben vielen Informationen auch eine umfangreiche Jobbörse anbietet.

In einem Referat beschäftigte sich Prof. Dr. R. Zintl von der Universität Bamberg beschäftigte sich mit dem Europäischen Hochschulraum und den Erfahrungen der vergangenen Jahre. Diese standen im Zeichen großer Harmonisierungen auf dem Gebiet von Wissenschaft und Forschung, die den Wettbewerb unter den Universitäten ermöglicht hat. Für den Studenten bringt dies eine gute Auswahl, denn als Konsument der Wissenschaft kann er sich im Wettbewerb der Anbieter frei entscheiden, ohne irgendjemand Rechenschaft über seine Kriterien abgeben zu müssen. Prof. Dr. Zintl erklärte den DAAD-Botschaftern anschaulich, nach welchen Bewertungskriterien sich angehende Studenten in diesem freien Wettbewerb der Universitäten zurecht finden können.

DAAD-Botschafter sind ausgewählte Alumni, die in ihren Heimatuniversitäten den Kontakt zwischen dem DAAD-Informationsbüro und Studenten herstellen, die in Deutschland studieren wollen. Deshalb stellte Dr. Elisabeth Venohr bei dieser Gelegenheit auch das Jahresprogramm des DAAD für Georgien vor. Neben einigen Seminaren und Fachkursen wird die 30-jährige Partnerschaft der Universitäten Saarbrücken und Tiflis gefeiert.