Hohe Wahlbeteiligung erwartet

Dieser aktuelle Informationsdienst der Kaukasischen Post informiert über den Ablauf der georgischen Parlamentswahlen

Große Schlangen vor den Wahllokalen in Tiflis. Bis zur Mittagszeit haben landeseit bereits 25,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Vor vier Jahren lag die Wahlbeteiligung zu diesem Zeitpunkt bei 21,79 Prozent.

Wahlbeobachter der „International Society for Fair Elections and Democracy“ (ISFED) haben im Vergleich zu früheren Wahlen nur geringfügige organisatorische Schwierigkeiten beim Öffnen der Wahllokale festgestellt. 77 Prozent der Wahllokale haben pünktlich um 8.00 Uhr geöffnet, bei 20,3 Prozent gabe es leichte Verspätungen und in 2,5 Prozent der Wahllokale wurden bei der Eröffnung Gesetzesverstösse moniert.

Im Gegensatz zu Meldungen von gestern Abend hat Oppositonsführer Bidzina Iwanischwili nicht gewählt. Nach Aberkennung seiner Staatsbürgerschaft hatte das Parlament beschlossen, dass Georgier mit einem ausländischen Pass die georgische Staatsbürgerschaft erhalten, wenn sie, wie Iwanischwili, während der letzten fünf Jahre in Georgien gelebt haben. Iwanischwili, der seine Frau Ekaterina bei der Stimmabgabe begleitete, äußerte die Erwartung, dass sein Oppositionsbündnis „Georgischer Traum“ nicht weniger als zwei Drittel der Parlamentssitze erringen werde. Zum ersten Mal in der georgischen geschichte würde heute eine Regierung durch Wahlen abgelöst.

Präsident Michael Saakaschwili gab am frühen Morgen seine Stimme in Tiflis ab.Er bezeichnete diese Wahl als ein historisches Datum für Georgen. In entscheidenden Situationen hätten die Georgier immer die richtige Entscheidung getroffen. „Georgien – ich rede jetzt nicht über den Sieg der einen oder anderen Partei – Georgien wird heute gewinnen.“