Chance Europa 2020

Die georgische Schülerin Lisi Mamradse berichtet über den Jugendkongress in Berlin

Im Dezember fand in Berlin der Zukunftskongress „Chance Europa 2020“ statt, ein Projekt des Jugendzentrums FEZ-Berlin und des Instituts für prospektive Analysen e.V., das durch die Europäische Union sowie das Auswärtige Amt gefördert wird. Ziel des Kongresses war es, Jugendlichen eine Plattform für einen offenen, glaubwürdigen und konstruktiven Dialog zu Themen zu bieten, die sie unmittelbar betreffen. Die offiziellen Schwerpunkte und Ziele der Europapolitik sollen auf diese Weise mit jungen Perspektiven bereichert werden. Mit dabei: Acht Schülerinnen der von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) geförderten 20. Öffentlichen Schule Tiflis. Sie hatten sich mit Projektvorschlägen um die Teilnahme am Zukunftskongress beworben. Von einer der Schülerinnen, Lizi Mamradse, erhielten wir folgenden Erlebnisbericht, den wir leicht gekürzt veröffentlichen.

Eine große Erfahrung, eine tolle Zeit, neue Freunde, die besten  Lehrer, die interessanteste Gruppenarbeit, viel Spaß bei der Arbeit im Tonstudio und viele kreative Ideen. Das alles ist „Chance Europa 2020“ – kurz eine unvergessliche Erinnerungen an vier Tage in Berlin.

Am ersten Tag gab es gleich viel zu tun. Die Organisatoren haben uns begrüßt und viel Spaß gewünscht. Wir haben alle Teilnehmer getroffen. Alle waren sehr interessiert daran, woher wir kommen, welche Sprache wir sprechen und so weiter.

Neue Themen wurden bekannt gegeben: „Übergänge“, „Miteinander“,  „Krise“,  „Umweltschutz“ und  „Beteiligung“.  Jede von uns bekam ein fremdes Thema, eines das sie nicht für Bewerbung vorbereitet hatte. Dadurch entstanden auch neue und gemischte Gruppen. Die Gruppen wurden dadurch international. Wir haben mit Deutschen, Schweizern und Türken zusammengearbeitet.

Schon nach kurzer Zeit haben wir uns mit unseren Gruppenmitgliedern angefreundet.  Das Thema unserer Gruppe war „Umweltschutz“. Meine Gruppe musste einen Rap-Song darüber schreiben. Am Ersten Tag haben wir wichtige Probleme aufgeschrieben, haben uns auf die größten Probleme konzentriert und den Refrain geschrieben. Am Abend gab es tolle Freizeitspiele, bei denen wir uns alle näher kennen lernen konnten.

Am 2. Tag haben wir im Hotel Geschenke vom Nikolaus bekommen, dann gab es noch lustige Spiele, danach haben wir unser Lied bis zum Ende geschrieben. Die Lehrer haben uns genau erklärt wie man Rap-Songs schreibt, welchen Rhythmus welche und Intonation man braucht. Am Abend waren wir im Auswärtigen Amt, wir haben viele Informationen bekommen, es war sehr Interessant. Dort haben wir auch unsere Ideen präsentiert, meine Freundin Tekla ist sehr erfolgreich aufgetreten. Den Rest des Tages hatten wir zur freien Verfügung. Die Zeit haben wir genutzt, um in Berlin auf den Weihnachtsmarkt zu gehen und natürlich um zu shoppen.

Den 3. Tag  probten wir die ganze Zeit unsere Lieder und auch die anderen Gruppen arbeiteten an  ihren Radiosendungen. Am Abend haben wir dann endlich unser Lied im Tonstudio von der Landesmusikakademie aufgenommen, unser Lehrer hat mit uns gerapt, es war toll. Am Abend war dann für alle eine coole Abschiedsparty, wir haben viel getanzt und viel Spaß gehabt.

Der Vierte Tag war ein bisschen traurig, da er der letzte Tag war. Thomas Röhlinger Mitarbeiter von Radio „Jojo“ interessierte sich sehr für Georgien, er hat extra über uns und Georgien eine Radiosendung gemacht, wo wir über uns sowie über Georgien erzählt haben und auch ein georgisches Lied gesungen haben. Auf der Abschlusszeremonie konnte unsere Gruppe als einer der erfolgreichsten Gruppen auftreten und eine Life Performance von unserem Rap zum Besten geben. Es war riesengroßer Erfolg! Leider konnten wir nicht bis zum Ende bleiben, denn wir mussten zum Flughafen und leise haben wir versucht  die Konferenzhalle zu verlassen. Als die Anderen das merkten, kamen alle Teilnehmer  und  Organisatoren um uns zu  begleiten- es war so toll und lieb!
Wir versuchten immer sehr aktiv und fleißig beim Lernprozess zu sein und sehr lustig und Oofen beim Freizeitprogramm.  Allen hat die georgische Gruppe sehr gefallen, waren über unsere Sprachkenntnisse sehr überrascht und haben uns noch auf nächste Kongress 2012 eingeladen. Ich werde unsere Reise nach Berlin nie vergessen. Einfach vielen Dank an alle, die so für uns gesorgt haben, es war super… Chance Europa 2020!